Waltersdorfer Kretscham

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Der Kretscham

Kretscham

Der Begriff Kretscham stammt wahrscheinlich aus dem Slawischen, abgeleitet von dem slawischen Wort "Karczam"  welches "Gericht" bedeutet.

Der Kretscham war ein Landwirtschaftsbetrieb, so dass man vielfach auch vom “Kretscham-Gut” spricht. Außerdem war der "Kretscham" eine Schankwirtschaft. Das Besondere bestand allerdings darin, dass der Besitzer des Kretscham nicht nur Land- und Gastwirt war. Er übte auch die Funktion eines Richters in der niederen Gerichtsbarkeit aus. Der Kretschambesitzer entschied über Streitigkeiten unter den Dörflern, klärte deren Rechtsgeschäfte und wachte über den Gemeindebesitz. Es wurde über Erbkäufe verhandelt, Tausch von Grundstücken, Beleihungen von Dorf und Flurgrundstücken, gerichtliche Zusicherung von Haus und Gut, Erbteilungen, Ausgedinge, Verträge, Streitsachen (Dienste, Steuern, Zinsen, Wege und Grenzen) sowie kleinere Vergehen und Körperverletzungen.

Damit gewann der "Kretscham" gegenüber den anderen Schankstuben im Dorf eine besondere Bedeutung. Die deutsche Entsprechung für „Kretscham“ ist das „Erbgericht". Der Kretscham bildete früher das politische, später dann das kulturelle Zentrum unseres Ortes.

Es existieren noch einige Ansichtskarten und Fotografien vom Kretscham und auch den früheren landwirschaftlichen Nebengebäuden. Hier eine Ansichtskarte aus dem Jahre 1908.


Die hier und auf den folgenden Seiten gemachten Ausführungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wissenschaftlichen Tiefgang.
Wir möchten Sie an dieser Stelle bitten um Hinweise, Material, Veröffentlichungen, Fotos etc. bei denen der "Kretscham" von Waltersdorf eine Rolle spielt. Sowohl die vorliegende Homepage wie auch die wieder geplante Ausstellung zur Kretschamgeschichte leben nur durch solche Informationen.

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